KfW Studentenkredite und Alternativen

studentenkreditDer Zulauf zu den deutschen Universitäten ist ungebrochen sehr groß. Immer mehr Schulabgänger wählen das Studium an einer Fachhochschule oder Hochschule zur beruflichen Ausbildung. Die normale Studienzeit kann, je nach Studiengang für die Studierenden, einige Jahre in Anspruch nehmen. Für den Batchelorabschluss ist zum Beispiel mit einer Studienzeit von mindestens 3 Jahren zu rechnen. Wird das Masterstudium angehängt sind weitere 2 Jahre einzukalkulieren. Für Medizin-, Pharmazie- Chemie- und Physikstudiengänge, die mit der Promotion enden, sind oft mehr als sieben Studienjahre notwendig.

Studentenkredit

Während der Studienzeit sind die Studenten auf finanzielle Unterstützung angewiesen und der Weg zum Studentenkredit ist oft unausweichlich. Studenten müssen zwar nicht in allen Bundesländern Studiengebühren bezahlen, müssen aber für die Semestergebühren aufkommen und teils die Miete für die eigene Wohnung stemmen. Ein Essen in der Mensa kostet durchschnittlich zwischen 1,80 € und 5,30 € und die Kosten für Fahrgeld, Kleidung und Lernmittel müssen ebenfalls bestritten werden. Wer die Voraussetzungen erfüllt und finanzielle Unterstützung während des Studiums braucht, für den sich Studienkredite, wie beispielsweise von der DKB, der Deutschen Bank und Commerzbank, besonders gut geeignet. Die Zinssätze für diese Kredite liegen allerdings über den Zinsen der Kredite der KfW. Das Einkommen der Eltern spielt bei der Vergabe der Kredite keine Rolle. Zur Vermeidung von Überschuldung haben die Banken (z.B. die DB) festgelegt, das Darlehen und Zinsen bis Studierende die Grenze von 30.000,-€ nicht überschreiten dürfen.

Geld vom Land für die BAföG-Ämter

85% der Studenten werden von Ihren Eltern unterstützt. Studenten, die nicht durch ihre Eltern finanziell unterstützt werden können, haben die Möglichkeit einen Antrag auf BAföG zu stellen. Das BAföG hat die Aufgabe, für den Studenten die Lebenshaltungskosten zu tragen. Der Antrag auf BAföG wird gewährt, wenn einige Randbedingungen erfüllt sind und die Eltern des Antragstellers wenig Verdienst im Sinne des Gesetzes haben. Da in NRW beispielsweise sehr viele Studenten in 2013 einen Antrag auf BAföG gestellt haben, gab es einen Antragsstau, der mit Mitteln des Landes aufgelöst wurde, indem mit 19 Millionen € 27 neue Stellen geschaffen wurden, die zur Bearbeitung der Anträge notwendig sind. Der Höchstsatz für BAföG liegt bei 670€ im Monat. Im Wintersemester 2016/17 soll der Betrag auf 735 € angehoben werden. Ausgezahlt wurden in NRW mehr als 500 Millionen €. Es wurden 130.000 Anträge gestellt und 89.000 Studierende gefördert. Die Studenten, die kein Bafög erhalten, können Ihr Studium unter bestimmten Voraussetzungen (es sind Leistungsnachweise einzureichen) über ein Studienfinanzierungsangebot der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) finanzieren, indem ein Antrag bei der Hausbank gestellt wird. Der Zinssatz für ein KfW-Studiendarlehen beträgt liegt derzeit (Stand Februar 2014) bei 3,11 % (nominell) bzw. 3,16 % (effektiv). Voraussetzung ist allerdings, dass die Hausbank ein Vertriebspartner der KfW ist.

Jobs neben dem Studium

Um sich finanziell über Wasser zu halten, müssen im Bundesdurchschnitt 63% der Studenten neben dem Studium arbeiten. Besonders Jobs in den Semesterferien sind gefragt, stehen aber nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung. Seit Anfang 2005 wird über ergänzende, alternative Darlehensmodelle zur Finanzierung der Studiengebühren bzw. über die einkommensunabhängige Studienfinanzierung diskutiert. Ausschlaggebend war das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, das Studiengebühren in Deutschland ermöglicht.

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