Die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank verharren seit Jahren auf niedrigem Niveau. Das hat Auswirkungen auf viele Formen der Geldanlage von Tagesgeldkonten über Rentenfonds bis hin zu Immobilien. Aber lohnt die Investition in eine Wohnung oder in Aktien vor diesem Hintergrund wirklich immer? Hierbei kommt es in entscheidendem Maße auf die persönliche Lebenssituation an.
Für viele gerade jetzt interessant: Aktien
Mit festverzinslichen Formen der Geldanlage lassen sich derzeit vielfach nicht einmal die durch Inflation erlittenen Verluste ausgleichen. Wer dagegen in Aktien investiert, profitiert von der wirtschaftlichen Entwicklung, die momentan weiterhin auf vielen Feldern positive Tendenzen zeigt. Vor allem Beamte und Familien neigen weiterhin dazu, ihre Ersparnisse mit großer Vorsicht anzulegen. Hier kann ein gewisser Mut zur Aktie vor Realverlusten bei der Vermögensentwicklung schützen, welche bei festverzinslichen Anlageformen unterweigerlich der Fall sind. In beiden Fällen ist es sinnvoll, die Hälfte der monatlichen Sparrate in Aktien anzulegen. Wer sich nicht regelmäßig mit den Entwicklungen an den Börsen beschäftigen möchte, kann alternativ in Indexfonds investieren: Sie bilden die Entwicklung eines Index wie etwa des Dax nach und haben den zusätzlichen Vorteil niedrigerer Verwaltungskosten, was sich in geringeren Gebühren niederschlägt.
Viel Geld möglichst nicht auf einmal anlegen
Eine Sonderstellung unter privaten Anlegern bilden Erben, denn diese erhalten meistens eine große Geldsumme auf einmal, die angelegt werden muss. In Zeiten niedriger Bauzinsen lohnt die Investition in eine selbstgenutzte Immobilie. Bereits bei Wohnungen, die vermietet werden sollen, ist allerdings Vorsicht angezeigt, denn derzeit erzielen Apartments in Citylagen Höchstpreise, die in den kommenden Jahren fallen und zu einem Wertverlust führen könnten. Interessanter sind daher auch für Erben Aktien. Allerdings sollten die hiermit verbundenen Risiken dadurch minimiert werden, dass eine monatliche feste Rate von einem Tagesgeldkonto aus investiert wird – auf diese Weise verhindert man hohe Verluste durch einen plötzlichen Kursausschlag nach unten (Informationen in Finanzfragen gibt es auch auf kundenmagazin-finanzplaner.de).
Auf das Geld im Bedarfsfall zugreifen können
Weniger sinnvoll ist ein hoher Anteil von Aktien im Depot dagegen für Rentner, die über kein überdurchschnittlich hohes Vermögen verfügen. Für diese Gruppe von Anlegern ist vielmehr eine schnelle Verfügbarkeit von Geld für Zwecke der Pflege und Ähnliches von Vorteil. Der größte Teil der Geldanlagen sollte daher in Tagesgeldkonten fließen.