Ein schöner Teich ist ein Highlight in jedem Garten. Jeder Gartenbesitzer freut sich darüber, wenn Gäste zu Besuch kommen und den schönen gepflegten Gartenteich bewundern. Die Gäste erfreuen sich an den Pflanzen und beobachten gerne die Fische darin. Das ist aber nur möglich, wenn der Gartenteich auch über sauberes Wasser verfügt. Natürlich ist das Wasser in einem solchen Teich nicht klar wie in einem Schwimmbad, schließlich befinden sich Pflanzen und Tiere darin, dennoch sollte es nicht zu sehr verschmutzt sein. Nur dann ist es möglich, eine gute Wasserqualität sicherzustellen. Daher ist es notwendig, den Teich regelmäßig zu reinigen. Wird er nicht regelmäßig gereinigt, sammelt sich Schlamm an, der von den Fischen aufgewühlt wird und die Wasserqualität wird stark beeinträchtigt. Dieser Beitrag gibt Aufschluss darüber, wie oft der Teich gereinigt werden sollte und warum die Teichreinigung so wichtig ist.
Warum ist die Teichreinigung wichtig?
Ein Gartenteich ist zwar sehr schön anzusehen, aber er ist auch ein Biotop. Dieses bietet den optimalen Lebensraum für Teichpflanzen, Fische und Mikroorganismen. Es ist sehr wichtig, dass dieses Biotop im Gleichgewicht bleibt. Um das erreichen zu können, muss der Gartenteich regelmäßig gepflegt werden. Es ist absolut nicht ausreichend, den Gartenteich anzulegen und anzunehmen, dass die Arbeit damit getan ist. Das ist nicht der Fall, eine regelmäßige Pflege ist absolut notwendig. Es gilt, das Gleichgewicht im Teich aufrechtzuerhalten. Zudem möchten weder Fische noch Pflanzen in schmutzigem Wasser leben. Durch eine regelmäßige Reinigung wird der Schlammbildung und somit auch der Bildung von Algen vorgebeugt. Algen bilden sich vor allen Dingen im Sommer sehr schnell. Durch ein erhöhtes Algenwachstum kann die Qualität des Wassers stark beeinträchtigt werden, im schlimmsten Fall ist es sogar möglich, dass das Wasser kippt. Diese Gefahr besteht besonders, wenn eine extrem hohe Hitze herrscht.
Wenn sich die Algen nach der Algenblüte zersetzen, dann sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers sehr stark ab. Dadurch kann das Wasser im Teich kippen, als Folge davon sterben die Fische und auch die Teichpflanzen werden davon beeinträchtigt. Gleichzeitig trübt sich das Wasser ein und es entsteht ein sehr unangenehmer Geruch. Dieser Geruch ist sehr störend, niemand wird sich mehr in den Garten setzen wollen, wenn es dort so unangenehm riecht.
Durch eine regelmäßige Teichreinigung wird für sauberes Wasser im Gartenteich gesorgt und die Wasserqualität wird erhalten. Es wird verhindert, dass sich eine dicke Schlammschicht bildet, die wiederum die Algenbildung begünstigt. Mindestens einmal im Jahr sollte ein Gartenteich gereinigt werden, empfohlen wird aber zweimal im Jahr.
Wann ist die richtige Zeit für die Teichreinigung?
Der richtige Zeitpunkt ist für die Reinigung des Gartenteichs ganz besonders wichtig. Der Teich sollte auf jeden Fall im Frühling gereinigt werden, dadurch wird er für den Sommer fit gemacht. Zusätzlich ist aber auch eine Reinigung im Herbst empfehlenswert. Dadurch bildet sich im Winter weniger Schlamm und die Reinigung im Frühjahr wird erleichtert.
Im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt da, wenn die Temperatur an mehreren Tagen über die Marke von 12 Grad Celsius steigt. Dann kann der Schlamm, der sich über den Winter gebildet hat durch herabgefallenes Laub und abgestorbene Pflanzenteile, entfernt werden. Die Reinigung sollte erfolgt sein, bevor es wärmer wird, denn dann beginnt der Fäulnisprozess und Giftstoffe breiten sich aus. Zudem setzt bei steigenden Temperaturen auch die Bildung von Algen ein. Das kann verhindert werden durch eine rechtzeitige Reinigung im Frühling.
Empfehlenswert ist auch die Reinigung im Herbst, so kann der Teich winterfest gemacht werden. Zu beachten ist, dass vor dem Winter höchstens ein Drittel des Wassers im Teich ausgetauscht werden sollte. Wichtig ist aber, dass Laub, abgestorbene Pflanzenteile und Schmutz aus dem Wasser entfernt werden, um der Schlammbildung vorzubeugen. Besonders einfach gelingt die Reinigung, wenn dafür ein Teichsauger genutzt wird.
Reinigung mit dem Teichsauger
Die Entfernung des Schlamms aus dem Gartenteich kann sehr mühsam sein. Je nachdem, wie viel Schlamm sich angesammelt hat, kann die Reinigung einen ganzen Tag oder auch zwei Tage dauern. Aber es gibt einen Weg, die Teichreinigung einfacher zu gestalten: mit einem Teichsauger. Bei einem Teichsauger handelt es sich um einen Schlammsauger, mit dem es ganz einfach ist, den angesammelten Schlamm vom Grund des Gartenteichs zu entfernen. Der große Vorteil ist, dass die Schlammschicht vom Boden abgesaugt werden kann, ohne dass dafür das Wasser aus dem Teich entfernt werden muss.
Von der Funktion her ähneln Teichsauger einem Staubsauger, nur dass statt Staub und Schmutz Schlamm abgesaugt wird. Das Rohr wird zum Grund des Teichs geführt, dann wird der Schlamm vom Boden abgesaugt. Bei Modellen mit einem Sammelbehälter wird der Schlamm gesammelt, bei anderen Modellen kann der Schlamm direkt über einen langen Schlauch in einen anderen Bereich gepumpt und beispielsweise in entsprechenden Behältern aufgefangen werden. Es ist sinnvoll, den Schlamm weiterzuverwenden, da er sehr nährstoffreich ist. Dadurch eignet er sich hervorragend als Dünger und kann beispielsweise für Beete und Hecken genutzt werden. Schlammsauger erleichtern die Arbeit sehr, besonders bei großen Teichen.
Wohin mit dem entfernten Schlamm?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den entfernten Schlamm zu entsorgen.
● Verwendung als Dünger
Aufgrund der vielen wertvollen Nährstoffe, die im Teichschlamm enthalten sind, eignet er sich bestens als Dünger für Pflanzen. Es gibt verschiedene Teichsauger, die es ermöglichen, den Schlamm direkt beim Abpumpen in die Beete zu leiten. Dafür wird ein Ablaufschlauch genutzt, der über die notwendige Länge verfügt. Dies funktioniert nur mit Schlammsaugern, die nicht über einen Auffangbehälter verfügen. Bei einem Modell mit Auffangbehälter kann der Schlamm selbstverständlich auch genutzt werden, es ist lediglich notwendig, ihn aus dem Auffangbehälter herauszunehmen und auf den Beeten zu verteilen. Es handelt sich allerdings um einen sehr stark dosierten Dünger, den empfindliche Pflanzen nicht gut vertragen. Bestenfalls sollte der Schlamm nicht in direkten Kontakt mit den Pflanzen kommen.
● Entsorgung auf dem Kompost
Irgendwann sind alle Pflanzen gedüngt, wenn dann noch Teichschlamm übrig ist, kann dieser über den Kompost entsorgt werden. Durch die Mikroorganismen, die im Schlamm enthalten sind, kann er zur schnelleren Zersetzung der Küchen- und Gartenabfälle beitragen. Er kann dann auch weiterhin als Dünger genutzt werden. Für die Vermeidung von unangenehmen Gerüchen kann der Schlamm mit Erde, Steinmehl oder Kalk vermischt werden.
● Schlamm trocknen
Für die spätere Verwendung kann der Schlamm ganz einfach getrocknet werden. Mit dem Schlamm wird immer auch etwas Wasser aus dem Teich gepumpt, wodurch sich der Schlamm verdünnt. Wird er auf ein auf dem Boden ausgebreitetes Vlies gegeben, kann der Schlamm getrocknet werden. Das funktioniert am besten, wenn das Vlies auf Kanthölzern ausgebreitet wird, die quadratisch auf dem Boden angeordnet werden. Dann kann das Vlies wie ein Sieb wirken. Über den Ablaufschlauch des Teichsaugers wird dann der Schlamm auf das Vlies geleitet, das Wasser versickert im Boden und der Schlamm trocknet. Er kann dann trocken gelagert und später als Dünger genutzt oder direkt auf den Kompost gegeben werden.
● Nährstoffreiche Pflanzerde herstellen
Wird der Teichschlamm mit nährstoffarmer Erde, beispielsweise aus dem Garten, vermischt, kann so nährstoffreiche Pflanzerde selbst hergestellt werden. Diese Erde ist sowohl für Zimmerpflanzen als auch für Gemüse geeignet. Jungpflanzen sollten nicht unbedingt in diese Erde gesetzt werden.
● Weitere Möglichkeiten
Teichschlamm kann auch als Rest- oder Sondermüll abgegeben oder in einer Kompostieranlage entsorgt werden. Sogar die Entsorgung über die Kanalisation ist möglich. Allerdings unterscheiden sich die Möglichkeiten. Jede Stadt und jeder Landkreis hat seine eigenen Bestimmungen, daher ist es sinnvoll, sich dort zu erkundigen, wo der Schlamm entsorgt werden kann. Besonders die Entsorgung über die Kanalisation, indem mit Wasser gespült wird, sollte erst durchgeführt werden, wenn klar ist, dass dies im jeweiligen Bereich auch wirklich erlaubt ist, ansonsten kann es teuer werden, denn hier drohen wirklich sehr empfindliche Geldstrafen.
Fazit
Ohne die notwendige regelmäßige Pflege wird aus einem schönen Gartenteich recht schnell ein dreckiger, stinkender Tümpel. Niemand möchte so etwas in seinem Garten haben. Eine regelmäßige Reinigung des Gartenteichs verhindert, dass das Wasser kippt und die Tiere im Teich sterben. Damit die Reinigung nicht zu mühsam wird, ist ein Teichsauger eine gute Lösung. Besonders größere Teiche lassen sich nicht einfach reinigen. Es kann Tage dauern, bis der ganze Schlamm entsorgt ist und zudem ist es körperlich sehr anstrengend. Wer auf diese sportliche Übung lieber verzichten möchte, sollte sich einen Schlammsauger zulegen. Ein solches Gerät erledigt die Arbeit schnell und zuverlässig, zudem kann der Schlamm auch noch als günstiger, aber effektiver Dünger genutzt.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)