Schaumstoffe – wo kommen sie in der Industrie zum Einsatz?

Schaumstoff kann sehr unauffällig sein, sowie regelrecht zurückhaltend wirken. Er ist aus unserem Alltag und auch in der Industrie nicht mehr wegzudenken. Natürlich kommt es – abhängig vom Verwendungszweck – darauf an, um welchen Schaumstoff es sich handelt. Schaumstoff kann man als wahren Alleskönner bezeichnen, weil er über so einen Variantenreichtum verfügt.

Wie sieht es mit der Herstellung von Schaumstoff aus?

Verschiedene Schaumstoffarten benötigen unterschiedliche Herstellungsmethoden. Es werden also für die Herstellung immer wieder andere Verfahren und Schäumungsarten zur Anwendung kommen. Zum Beispiel wird beim physikalischen Schäumen das Ausgangsmaterial durch physikalische Einwirkung zum Schäumen gebracht. Bei dem chemischen Schäumen wird wiederum dem Ausgangsstoff ein Treibmittel hinzugefügt, was dann das Aufschäumen erzeugt. Dann gibt es noch das mechanische Schäumen. Dabei wird Luft in das Ausgangsprodukt eingerührt. Damit wird das Harz oder die Paste zum Aufschäumen gebracht.

Welche Arten von Schaumstoff findet man?

Man unterteilt Schaumstoffe in vier verschiedene Gattungen. Die Unterschiede liegen in der Beschaffenheit und somit eignen sie sich dann auch für verschieden Anwendungsbereiche.

Die geschlossenzelligen Schaumstoffe

Bei dieser Schaumstoffart sind die Zellen geschlossen und können deshalb keine Flüssigkeiten oder auch Schallwellen aufnehmen. Der geschlossenzellige Schaumstoff wird bevorzugt zum Dichten, Dämmen, Dämpfen sowie zum Schützen im Verpackungsbereich verwendet. Die besonderen Eigenschaften bei diesem Werkstoffe sind eine gute Alterungsbeständigkeit sowie eine hervorragende Wärmeisolierung. Dazu sind diese Schaumstoffe beständig gegenüber Chemikalien als auch wetterfest. Man findet übrigens Schaumstoffe für die Automobil- und Verpackungsindustrie zum Beispiel bei stoff4you.de.

Die PE-Schaumstoffe

Bei PE-Schaumstoffen handelt sich um geschlossenzellige Schaumstoffe, die dann noch in vernetzte sowie unvernetzte Schaumstoffe unterteilt werden können.

Die Polymerketten sind an bestimmten Punkten bei den vernetzten PE-Schaumstoffen untereinander verbunden. Die vernetzten Schaumstoffe besitzen eine regelmäßige und geschlossene Struktur. Deshalb nimmt das Material keine Luft oder Flüssigkeiten auf. Dazu ist der Schaumstoff recht wenig elastisch.

Die Polymerketten sind bei den unvernetzten PE-Schäumen nicht miteinander verbunden. Die unvernetzten PE-Schaumstoffe kann man granulieren als auch recyclen. Das bietet Vorteile, wenn es um Anwendungen geht, die ein großes Volumen voraussetzen, wie zum Beispiel in der Verpackungsindustrie. Dort wird das preiswerte Material sehr geschätzt.

Die gemischtzelligen Schaumstoffe

Wie es der Name schon sagt, handelt es sich bei den gemischtzelligen Schaumstoffen um eine Mischung aus offen- sowie geschlossenzelligen Schaumstoffen.

Die Integralschaumstoffe

Diese Schaumstoffe verfügen ebenso über offene als auch geschlossene Zellen. Eine Besonderheit entsteht dadurch, dass die Außenhülle aus geschlossenen und der Kern aus offenen Zellen besteht. Man verwendet gerne Integralschaumstoffe im Autobau. Da beispielsweise für die Armlehnen, für die Kopfstützen oder auch im Außenbereich. Dort dann bei den Front- oder Heckspoilern. Immer dort, wo man hohe Sicherheitsanforderungen bezüglich der Dämpfung und der Dämmung von Geräuschen benötigt, sind Integralschaumstoffe die bevorzugte Wahl.

Die offenzelligen Schaumstoffe

Die Zellwände sind bei dieser Schaumstoffart offen. Die Schaumstoffe sind in der Lage, Flüssigkeiten aufzunehmen, wie es zum Beispiel bei Schwämmen wichtig ist. Man setzt diese Art von Schaumstoffen auch dort ein, wo Schall absorbiert werden soll. Auch werden sie in Sitz- oder Liegemöbeln verwendet, weil das Material so gute Durchlüftungs-Eigenschaften besitzt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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